KEV-Rückgabe (01.06.2012)

SwissWinds zieht mehrere Windprojekte zurück

 

Die SwissWinds GmbH, Projektentwicklerin für Windparks in der Schweiz, hat 2008 bei der Einführung der kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) 166 potentielle Einzelstandorte für Windenergieanlagen bei der Swissgrid AG angemeldet. Davon werden nun 114 Anmeldungen zurückgezogen, da die erfolgten Abklärungen gezeigt haben, dass die entsprechenden Anlagen nicht wirtschaftlich betrieben werden können.

«Die Anmeldungen unserer Projekte bei der KEV haben es uns ermöglicht, alle potentiellen Standorte zu prüfen und sie auf ihre Eignung aus wirtschaftlicher und umweltverträglicher Sicht zu durchleuchten», sagt Martin Senn, Gründer und Verwaltungsrat der SwissWinds.

Die Deckelung der zur Verfügung stehenden KEV-Gelder hatte eine Warteliste zur Folge, auf der jetzt gute Projekte festsitzen und auf einen positiven KEV-Entscheid warten, um an die Umsetzung zu gehen. «Nach sorgfältiger Prüfung unserer Standorte hat sich gezeigt, dass für einige davon eine baldige Projektumsetzung nicht realistisch ist. Durch die frühzeitige und mit der Swissgrid AG koordinierten Rückgabe von diesen bereits für die KEV angemeldeten Standorten wollen wir die Warteliste verkürzen und so anderen Projekten erneuerbarer Energie in der Schweiz Rückenwind verschaffen resp. eine baldige Realisierung ermöglichen», erklärt Martin Senn.

SwissWinds plant aktuell sechs alpine Windparks mit 52 Einzelstandorten für Windenergieanlagen, welche sich schwerpunktmässig im Kanton Wallis befinden. Dabei wird auf Standorte gesetzt, die nicht in Nutzenkonflikten mit der Bevölkerung stehen, sondern sich durch ihre Nähe zu bestehender Infrastruktur auszeichnen und so den Eingriff in die Landschaft auf ein Minimum reduzieren.
Mit der Projektentwicklung von Windparks gehen komplexe Verfahren einher. Der Planungsprozess durchläuft verschiedene planerische und politische Phasen die das Tempo vorgeben. Mehrjährige Windmessungen, Umzonungs- und Baugesuchsverfahren binden eine gewisse Zeit und nur wenn sie mit der nötigen Sorgfalt ausgeführt werden, kann das Projekt für alle Beteiligten erfolgreich beendet und die Anlage ins Versorgungsnetz eingebunden werden.

Die Windenergienutzung in der Schweiz steckt im europäischen Vergleich noch in der Anfangsphase. Damit die ambitiöse Vorgabe von 10% als Baustein des zukünftigen Schweizerischen Energiemixes erreicht wird, sind noch einige Verfahrenshürden zu vereinfachen, damit Investoren verstärkt in diese Energieform in der Schweiz investieren. (01.06.2012)